Projektlernen
Im Einklang mit unserem Schulprogramm verstehen wir uns als offene, kooperierende und projektorientierte Schule. Einen besonderen Schwerpunkt des Projektportfolios bilden die Aspekte der Nachhaltigkeit, der ökonomischen und ökologischen Verantwortung sowie der politischen Bildung. Daher sind wir seit Beginn des Schuljahres 2018/2019 auch Fair-Trade-School. International haben wir uns auf den Weg zur Europaschule gemacht, was sich in mehreren internationalen Projekten und Studienfahrten niederschlägt. Großprojekte und Workshops zur Prävention von Verkehrsunfällen und zur Gesundheit runden das Projektportfolio ab.
Für unsere schulformübergreifenden Aktivitäten wurden wir 2015 mit dem Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Europaschule
Internationale Berufserfahrungen und Europakompetenzen werden immer wichtiger in der heutigen Berufswelt und sind Teil des beruflichen Anforderungsprofils. Dem trägt auch das AJC Rechnung. Durch Auslandsaufenthalte im Rahmen von Erasmus+ Projekten oder Auslandspraktika, Europaworkshops, eTwinning oder der Teilnahme am Europäischen Wettbewerb so wie unseren Fremdsprachenzertifikaten fördern wir die internationalen Berufskompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler. Die europäischen Aktivitäten werden koordiniert durch das Europateam unter Leitung von Melanie Bolcks. Weitere Teammitglieder sind Thorsten Grewing, Stefanie Lindheim, Martin Bieber, Nora vom Brauck und Juliane Kubbig-Bappert. Seit dem 25. November 2024 ist das AJC offizielle Europaschule.
Hier finden Sie eine kleine Auswahl besonders interessanter Aktivitäten.
Fairtrade-School
Seit September 2022 ist das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg (AJC) nun schon zum 2. Mal als Fairtrade-School rezertifiziert worden. Das Zertifikat vergibt der Kölner Verein „TransFair“, der sich die Förderung des Handels mit der 3. Welt zum Ziel gesetzt hat. Seit zwei Jahren trägt das AJC nun den Titel. Damals erhielt es ihn in einer großen Feierstunde zusammen mit der Stadt als erste Ratinger Schule. Koordiniert werden die Fairtrade-Projekte der Schule durch claudio Lavorgna.
Hier finden sie weitere Informationen zu unseren Fairtrade Aktivitäten.
Platz 6 und 8 im bundesweiten Wettbewerb des Institut Français
Vor 60 Jahren besiegelte der Élysée-Vertrag die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich und legte damit den Grundstein für den dauerhaften Frieden in Europa. Grundlage für eine solch internationale Freundschaft ist das Erlernen der Sprache des jeweils anderen.
Anlässlich dieses Jahrestags fand 2023 ein bundesweiter Internetwettbewerb des Institut Français statt, an dem auch alle Französischlernenden der beruflichen Gymnasien und der Unterstufe der Höheren Handelsschule des AJC mit beachtlichem Erfolg teilgenommen haben. Ziel des Wettbewerbs ist es, Schülerinnen und Schüler für die französische Sprache zu begeistern und gleichzeitig den Einsatz neuer Medien im Fremdsprachenunterricht zu fördern. Geprüft wurde auf den Niveaustufen F1 (1. Lernjahr) und F2 (2. und 3. Lernjahr).
Die Französischlehrer*innen Antje Bohnen und Frank Welkisch hatten den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag zuvor im Unterricht behandelt und ihre rund 50 Schützlinge auf den Wettbewerb vorbereitet. Zu acht Themen, wie Sport, Musik, französische Sprache, Geschichte oder Essen haben die Schüler*innen ihre Aufgaben auf der Internetseite des Institut Français vorgefunden. Aufgeteilt nach Jahrgangsstufen hatte jede Gruppe mindestens 2 Themenbereiche behandelt.
Gut drei Wochen später stehen die Ergebnisse fest. Vor allem die Klassen 12 mit dem 8. Platz und Klassen 13 mit dem 6. Platz von 384 teilnehmenden Gruppen haben sich beachtlich geschlagen. Aber auch die beiden Gruppen des ersten Lernjahres erzielten mit Rang 136 (Gymnasium) und Rang 105 (Höhere Handelsschule) von 234 einen Achtungserfolg.
Lebendige Erinnerungskultur - Reinigung der Ratinger Stolpersteine
Stolpersteine erinnern an die Opfer der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Damit diese Erinnerung auch sichtbar bleibt, reinigen seit 2021 Schüler*innen des AJC diese Stolpersteine im Ratinger Stadtgebiet. Im Jahr 2024 übenahmen die norwegischen Austauschschüler aus Moss, die im Rahmen des Erasmus+-Projektes "From War to Unity" zu Gast waren, die Aufgabe.
Unterstützung findet diese Idee auch bei Dr. Sebastian Barteleit, dem Leiter des Ratinger Stadtarchivs, der den Schülerinnen und Schülern das Angebot macht, das Archiv zu besuchen, um etwas über die Recherchen im Rahmen der Stolpersteinverlegung zu erfahren.
Die Stolpersteine hat seit 1992 der Kölner Künstler Gunter Demnig in ganz Europa verlegt – auch an 15 Stellen in Ratingen. Sie tragen die Inschrift mit den Namen und Lebensdaten der damals dort lebenden Menschen, die zu Opfern von Deportation und Ermordung wurden.
Der 9. November 1938 ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps der Nationalsozialisten jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand setzten. Es ist der Tag, an dem tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Dies geschah auch in Ratingen. Spätestens an diesem Tag konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord vom Staat offiziell legitimiert wurden. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa.
Auch durch andere Projekte wie das Gespräch mit Zeitzeugen oder Studienfahrten an Orte der NS-Verbrechen arbeiten die Schülerinnen und Schüler des AJC an einer lebendigen Erinnerungskultur.
Crash Kurs NRW
Alle 2 Jahre veranstaltet das AJC gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde Mettmann den Crash Kurs NRW. So heißt das Programm der Polizei in Nordrhein-Westfalen, dass in Zusammenarbeit mit Schulen in NRW versucht die Zahl schwerer Verkehrsunfälle mit jungen Menschen nachhaltig zu senken. Es richtet sich insbesondere an junge Fahranfänger*innen der 10. und 11. Klassen, wovon es an unserer Schule sehr viele gibt. So kamen auch dieses Jahr am 24. Januar 2023 rund 560 Schüler*innen in die Ratinger Stadthalle.
In der Veranstaltung, moderiert von Polizeihauptkommissarin Anja Stropp, berichteten Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, Seelsorger*innen und Betroffene eindrücklich von ihren persönlichen Erfahrungen mit schweren, teils tödlichen Verkehrsunfällen. Damit sprechen sie aktiv Gefühle an und regen das Vorstellungsvermögen der jugendlichen Zuhörerinnen und Zuhörer an. So wird vielen erst klar, was Unfälle für andere bedeuten.